Kompass – Eine neue Gruppe von IKT-SympathisantInnen in Schweden

Eine Reihe von GenossInnen in Schweden, die mit der Internationalistischen Kommunistischen Tendenz (IKT) sympathisieren, haben nach jahrelangem Kontakt mit der Organisation beschlossen, ihre Arbeit in einer Gruppe zu formalisieren. Wir haben den Namen „Kompass-gruppen“ in Anlehnung an die Flugschrift „Kompass“ gewählt, von der wir bereits zwei Ausgaben herausgegeben hatten. Unser Ziel ist es, die Arbeit zur Verbreitung der politischen Positionen der IKT in Schweden fortzusetzen. Obwohl wir heute nur ein kleiner unabhängiger Kern sind, wollen wir uns weiterentwickeln und wachsen und eine Mitgliedsorganisation der IKT bilden.

Der Zweck dieser gemeinsamen Positionen ist nicht, mit großen Worten eine neue Gruppe zu proklamieren, sondern vielmehr zu versuchen, der Arbeit, die wir bereits mit Übersetzungen, dem Verfassen eigener Artikel, der Flugschrift „Kompass“, Flugblättern usw. leisten, einen politischen Rahmen zu geben.

Die „Kompass-gruppen“ stützen sich heute auf die folgenden gemeinsamen Positionen:

  • Die kapitalistische Gesellschaft befindet sich in der Krise und bedroht die Menschheit durch die zunehmende globale Umweltzerstörung und die sich vertiefende Wirtschaftskrise, die zu einem allgemeinen imperialistischen Krieg zu führen droht.
  • Wir stützen uns auf den Internationalismus. Wir beziehen niemals Stellung für eine Nation, weder eine bestehende noch eine im Entstehen begriffene. Die sog. „nationale Befreiung“ kann nicht länger ein Ziel der ArbeiterInnenklasse sein. Mit dem Beitritt Schwedens zur NATO muss auch hier der Kampf gegen den zunehmenden Nationalismus und den zunehmenden Militarismus und dessen Kriegsvorbereitungen intensiviert werden.
  • Die ArbeiterInnenklasse ist die einzige revolutionäre Klasse. Es ist der unabhängige Kampf der ArbeiterInnenklasse außerhalb der Gewerkschaften und Parlamente durch die Bildung ihrer eigenen Klassenorgane - Fabrikräte, Massenversammlungen, Streikkomitees und ArbeiterInnenräte -, der den Kapitalismus abschaffen und den Sozialismus verwirklichen kann.
  • Eine künftige Revolution muss international, eine Weltrevolution sein. Um siegreich zu sein, muss sich die revolutionäre Minderheit der Klasse zu einer internationalen revolutionären Organisation, die wir in Ermangelung eines besseren Namens als Partei bezeichnen formieren. Eine Partei die in und für die Klasse agiert allerdings keine Regierung im Wartestand ist.
  • Die Russische Revolution war eine proletarische Revolution, eine internationale Inspirationsquelle als Teil der Anfänge einer Weltrevolution. Als die Weltrevolution scheiterte und die Revolution auf ein Land isoliert wurde, führte dies zum Verrat an den sozialistischen Idealen der Revolution und zur Entstehung einer besonders zentralisierten Form des Staatskapitalismus.
  • Die Gewerkschaften sind keine Kampforganisationen der ArbeiterInnenklasse mehr, sondern in den kapitalistischen Staat integriert. Obwohl sich die Gewerkschaften aus ArbeiterInnen zusammensetzen und den Anspruch erheben, deren Interessen zu vertreten, können sie im Rahmen des Kapitalismus nur in ihrem eigenen Interesse handeln. Wir lehnen jede Idee ab, dass RevolutionärInnen die Gewerkschaften erobern und in revolutionäre Organe umwandeln könnten.
  • Wir lehnen den Parlamentarismus und die Wahlbeteiligung ab, da das Parlament Teil des kapitalistischen Staates ist und nicht mehr für den Kampf des Proletariats eingesetzt werden kann. Der sogenannte Wohlfahrtsstaat, den die Sozialdemokratie in Schweden in der Phase des Wiederaufbaus nach dem Krieg aufgebaut hat, wurde durch die massenhafte Kapitalvernichtung der imperialistischen Kriege ermöglicht.
  • Wir lehnen jede Form von Volks-, Einheits- oder sonstiger Frontpolitik ab, die auf Klassenkollaboration oder eine Verwässerung der revolutionären Politik hinauslaufen. Die Geschichte hat gezeigt, dass immer dann, wenn sich die ArbeiterInnenklasse oder ihre revolutionäre Minderheit an Volks-, Einheits- oder antifaschistischen Fronten mit Teilen der Bourgeoisie beteiligt hat, dies ungeachtet der besten Absichten zur Stärkung des Kapitalismus geführt hat.
  • Wir kämpfen für die Einheit der Klasse und gegen alle Spaltungen durch die kapitalistische Gesellschaft, die in Bezug auf Nation, Ethnie oder Geschlecht hervorgerufen werden.
  • Die ehemalige Sowjetunion, Kuba, Nordkorea oder China waren keine sozialistischen, sondern totalitäre staatskapitalistische Regime, die von der ArbeiterInnenklasse nicht verteidigt werden konnten und können.
  • Wir sind SympathisantInnen der Internationalistischen Kommunistischen Tendenz (IKT) und arbeiten daran, eines Tages Teil der IKT zu werden.
Sunday, June 1, 2025