Eine linkskommunistische Kritik des Plattformismus - Erster Teil: Die Machnowschtschina

In der letzten Zeit haben einige auf die offenkundigen Gemeinsamkeiten der Strömung des Plattformismus und der Kommunistischen Linken hingewiesen. Tatsächlich sind einige unserer GenossInnen über den Plattformismus zur Kommunistischen Linken gestoßen. Zwar stimmen beide Strömungen darin überein, dass es notwendig ist, dass Revolutionäre in einer Organisation zusammenkommen müssen, die auf einer gemeinsamen politischen Plattform basiert, doch dann gehen die Meinungen auch schon auseinander. Es geht um weit mehr als die Frage, ob man nun eine schwarze oder eine rote Fahne bevorzugt. Wir werden oft nach unserer Haltung zum Plattformismus gefragt. Der folgende Text setzt sich in zwei Teilen mit dieser Frage auseinander.

Der Impuls zur Abfassung dessen, was schließlich das Gründungsdokument der plattformistischen Tendenz wurde, die „Organisationsplattform der Allgemeinen Anarchistischen Union“ oder einfach kurz „die Plattform“, kam von Aktivisten, die nach der endgültigen Niederlage der Revolutionären Aufständischen Armee im August 1921 aus der Ukraine flohen. Sie gründeten schließlich in Paris zusammen mit anderen anarchistischen Exilanten aus Russland die Zeitschrift „Dielo Truda“ („Sache der Arbeiter“). Zwei der Autoren der Zeitschrift, Nestor Machno und Pjotr Arschinow (1) waren Veteranen der russischen Revolution und erlebten, wie wir sehen werden, den Vormarsch der Konterrevolution aus erster Hand. Im ersten Teil untersuchen wir den historischen Hintergrund ihrer Bewegung in der Ukraine, um die politischen Schlussfolgerungen zu verstehen, die die Autoren „der Plattform“ später aus ihren Erfahrungen zogen.

Die russische Revolution in der Ukraine

Vor 1914 war der Großteil der Gebiete der heutigen Ukraine Teil des Russischen Reiches, mit der nennenswerten Ausnahme von Galizien, das zu Österreich-Ungarn gehörte. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs befand sich die Ukraine daher im Zentrum der imperialistischen Auseinandersetzungen, wobei die ukrainische Bevölkerung sowohl von den Mittelmächten als auch von den Alliierten als Kanonenfutter verheizt wurde. Die Zerstörung, unter denen die Bevölkerung zu leiden hatte, verstärkte sowohl die nationalen als auch die klassenbedingten Widersprüche, die schließlich durch die Februarrevolution in Russland mit voller Wucht freigesetzt wurden. Die neue russische Provisorische Regierung gewährte der „Zentralna Rada“ ein gewisses Maß an Autonomie, um die nationalen Bestrebungen der Ukrainer zu beschwichtigen. In der Zwischenzeit entstanden bis März 1917 Hunderte von Arbeiter- und Soldatenräten (Sowjets) in allen wichtigen Industriezentren der Ukraine: Kiew (Kyiv), Charkow (Kharkiv), Jekaterinoslaw (Dnipro), Odessa, Jusowka (Donezk), Alexandrowsk (Saporischschja) und andere. Sie schickten Delegierte in die umliegenden Städte und Dörfer sowie nach Moskau und Petrograd (Sankt Petersburg). Die gegründeten Fabrik- und Arbeiterkomitees versuchten sich mit der Revolution auf dem Lande zu verbinden, indem man die Bildung von Bauernsowjets anregte. In diesen Organen wetteiferten zahlreiche politische Parteien um Einfluss. Auf der einen Seite standen die Unterstützer der Zentralna Rada wie die Ukrainische Sozialdemokratische Arbeiterpartei (USDAP), die Sozialrevolutionäre (SR), die Menschewiki und der Bund.(2)

Ihnen gegenüber standen die Bolschewiki und Anarchistinnen und Anarchisten, die die Fortsetzung der Revolution unterstützten. Im Mai und Juni fanden in vielen Sowjets in der ganzen Ukraine Neuwahlen statt, was die wachsende Unterstützung für die Bolschewiki und ihre unermüdliche pro-sowjetische Antikriegsaktivität an der Basis widerspiegelte. Im September und Oktober, nach dem gescheiterten Kornilow-Putsch, gewannen die Bolschewiki in beschleunigtem Tempo Mehrheiten und brachten sogar den Status quo im von SR und Menschewiki dominierten Kiewer Sowjet durcheinander. Unter dem Einfluss der Bolschewiki begannen die Sowjets, Resolutionen zugunsten der Losung "Alle Macht den Sowjets" zu verabschieden und machten sich daran, ihre Rote Garde zu organisieren.

Die revolutionäre Bewegung in Petrograd gipfelte im Sturm auf das Winterpalais und dem Sturz der Provisorischen Regierung. Der Zweite Allrussische Sowjetkongress wählte ein Allrussisches Zentrales Exekutivkomitee und einen Rat der Volkskommissare, der sich aus Bolschewiken und Linken Sozialrevolutionären zusammensetzte. Mit den Mittelmächten wurde ein Waffenstillstand unterzeichnet, um den Krieg zu beenden, und es wurden Friedensverhandlungen aufgenommen. Überall im ehemaligen Russischen Reich entstanden revolutionäre Komitees (Revkoms), die Aufstände mitorganisierten die den Sowjets wohlgesonnen waren. In Kiew besiegten die von der Oktoberrevolution inspirierten Arbeiterinnen und Arbeiter die Kräfte der Provisorischen Regierung auf der Straße, doch stattdessen übernahm die Zentralna Rada die Macht und begann mit dem Aufbau einer unabhängigen Ukrainischen Volksrepublik. Der Riss zwischen den beiden Polen Klasse versus Nation spitzte sich zu. Auf Antrag der Bolschewiki, die eine Sowjetukraine ausrufen wollten, wurde für den 17. Dezember 1917 in Kiew der Erste Allukrainische Kongress der Arbeiter-, Soldaten- und Bauerndeputierten einberufen, bei dem sie jedoch aufgrund der mobilisierte Bauernstimme in der Unterzahl waren. Die Bolschewiki und die neu entstandenen linken Fraktionen der USDAP, der SR und der Menschewiki verließen daraufhin den Saal. Ein paar Tage später gingen Rotgardisten aus Petrograd und Moskau angeführt von dem Bolschewiken Antonow-Owsejenko (3) nach Charkow, wo sie den örtlichen Rotgardisten halfen, die Stadt zu übernehmen.Der Charkower Sowjet machte sich daran, einen gesamtukrainischen Sowjetkongress für den 24. Dezember zu organisieren. Diesmal rief der Kongress die Ukrainische Sowjetrepublik aus, wählte ein gesamtukrainisches Zentralexekutivkomitee und ein Volkssekretariat, das sich aus Bolschewiki und einzelnen Linken Sozialrevolutionären, Vertretern des linken Flügels der USDAP und der Menschewiki-Internationalisten zusammensetzte.

Die Ukraine befand sich nun in einem Zustand der Unordnung mit zwei konkurrierenden Machtzentren. Der ungleichmäßige und quälende Prozess der russischen Revolution in der Ukraine steuerte auf einen Bürgerkrieg zu. Die Ukrainische Volksrepublik suchte Unterstützung sowohl bei den Mittelmächten als auch bei den Alliierten, während die Ukrainische Sowjetrepublik natürlich auf Sowjetrussland setzte. Anfänglich schien letzteres die Oberhand zu haben. Ende Januar 1918 brach in Kiew ein Arbeiteraufstand in der Arsenalfabrik aus, und kurz darauf besetzten Rotgardisten aus Petrograd und Moskau unter dem linken Sozialrevolutionär Murawjow die Stadt und vertrieben die ukrainische Regierung. Kurzlebige Sowjetrepubliken entstanden in Donez-Kriwoj Rog und Odessa. Aber die Zentralna Rada die am Ende ihrer Kräfte war, schloss einen Deal mit der deutschen Regierung: Lebensmittellieferungen im Austausch für direkte militärische Unterstützung. Deutsche und österreichische Truppen rückten nun schnell in die Ukraine vor und nahmen am 1. März 1918 Kiew wieder ein. Nachdem Sowjetrussland in der Hoffnung auf eine kommende internationale Revolution monatelang gezögert hatte, musste es in einer verzweifelten Situation am 3. März den Vertrag von Brest-Litowsk unterzeichnen. Dieser beendete offiziell die Teilnahme Sowjetrusslands am Ersten Weltkrieg, bedeutete aber auch den Verzicht vieler Territorien, einschließlich der Ukraine. Führende Bolschewiki in der Ukraine widersetzten sich dem Vertrag - Antonow-Owsejenko, dem sich die linken KommunistInnen Jewgenija Bosch (4) und Georgi Pjatakow (5) anschlossen, versuchten sogar, Truppen für den Partisanenkrieg gegen die Deutschen zu reorganisieren. Ebenso entstanden Milizen der Anarchisten und der Linken Sozialrevolutionäre.

Der Zweite Allukrainische Sowjetkongress konnte Mitte März 1918 noch in Jekaterinoslaw stattfinden, aber Anfang April wurde auch diese Stadt von den Deutschen eingenommen. Ende April wurde unter der Ägide des deutschen Imperialismus die Zentralna Rada durch das Hetmanat von Pavlo Skoropadskyi (6) ersetzt. Die Sowjets wurden aufgelöst und das Privateigentum wiederhergestellt. Die Bolschewiki wurden gänzlich zurückgedrängt, und damit endete die erste Periode der russischen Revolution in der Ukraine. Das Allukrainische Zentrale Exekutivkomitee und das Volkssekretariat verschmolzen zum Povstanburo (Büro der Aufständischen) und machten in den folgenden Monaten alle möglichen Metamorphosen durch. Die Kommunistische Partei (Bolschewiki) der Ukraine - gespalten zwischen der Rechten, die für eine zentralisierte, Moskau unterstellte Armee eintrat, und der Linken, die den Einsatz von Partisanenkräften verteidigte - musste ihren Kongress in Moskau abhalten. Die Provisorische Arbeiter- und Bauernregierung der Ukraine wurde in Kursk gebildet. Der Bürgerkrieg in der Ukraine beraubte die Bolschewiki, die sich nun Kommunisten nannten, eines Großteils ihrer sozialen Basis, und sie mussten auf die militärische Gewalt der kürzlich gebildeten Roten Armee unter Trotzki zurückgreifen, um wieder Fuß zu fassen.

Die Entstehung der Plattform ist untrennbar mit diesem Rückschlag für die Arbeiterklasse verbunden. Machno, der aus einer Bauernfamilie stammte, wurde durch die Revolution von 1905 politisiert und engagierte sich in anarchistischen Untergrundgruppen in der ländlichen Region Gulajpole in der Südukraine. Nach mehreren Verhaftungen wurde er zum Tode durch den Strang verurteilt, doch sein Urteil wurde auf lebenslange Haft reduziert. In einem Moskauer Gefängnis traf er zum ersten Mal Arschinow, einen ehemaligen Bolschewiken, der zum Anarchisten wurde. Beide sollten enge Freunde und Genossen werden. Sie kamen schließlich durch die Februarrevolution frei, nachdem die Provisorische Regierung eine Amnestie für politische Gefangene ausgerufen hatte. Arschinow blieb in Moskau, um die dortige anarchistische Bewegung aufzubauen, während Machno unter großem lokalen Trara nach Gulajpole zurückkehrte, wo er den Grundstein für das legte, was heute gemeinhin als Freies Territorium, oder Machnowschtschina bekannt ist, die, je nachdem, wen man fragt, entweder als gelebte anarchistische Utopie oder eine rücksichtslose Banditenarmee gilt.

Die Machnowschtschina

Im Zuge der Russischen Revolution in der Ukraine entstand auf dem Lande eine Bewegung von Bauernverbänden, deren Mitgliederzahl zeitweise auf mehre Millionen anschwoll. Politisch bewegte sie sich zwischen dem Populismus der Sozialrevolutionäre (SR) und dem ukrainischen Nationalismus. Als Machno im März 1917 in Gulajpole ankam, tat er sich wieder mit seinen Genossen der anarchokommunistischen Gruppe zusammen und beschloss, beim Aufbau des Bauernbundes von Gulajpola mitzuhelfen. Er stürzte sich in verschiedene lokale Kämpfe der Arbeiter und Bauern, knüpfte Verbindungen mit ArbeiterInnen und AnarchistInnen in Alexandrowsk (bspw. mit der anarchistischen Terroristin Marija Nikiforowa (7), und nahm im August 1917 als Delegierter von Gulajpole am Provinzkongress der Sowjets in Jekaterinoslaw teil. Der Kongress stimmte der Umwandlung der Bauerngewerkschaften in Bauernsowjets zu, und so war Machno nun Vorsitzender des Sowjets von Gulajpole. Obwohl die Bauern anfangs nicht so sehr daran interessiert waren, anarchistische Kommunen zu bilden, machten sie sich daran, die örtlichen Grundbesitzer zu enteignen und die Behörden zu entwaffnen, ein Prozess, der von den AnarchistInnen gefördert und nach dem Kornilow-Putsch intensiviert wurde. Die Oktoberrevolution hatte zunächst nur begrenzte Auswirkungen in Gulajpole selbst (wo die Macht bereits im Wesentlichen in den Händen des Sowjets lag), aber sie stürzte die umliegenden städtischen Gebiete in eine Krise. An diesem Punkt beschlossen die AnarchistInnen von Gulajpole, eine Schwarze Garde zu bilden. Ihre erste militärische Operation fand gegen Ende des Jahres statt und half den Roten Garden in Alexandrowsk und Umgebung, die Kräfte der Zentralna Rada abzuwehren. Machno und seine Genossen schlossen sich sogar dem örtlichen Revkom an der Seite von Bolschewiken und Linken Sozialrevolutionären an. Aber in der Überzeugung, dass die Triebkraft der Revolution die Bauern in Gulajpole seien, und misstrauisch gegenüber den städtischen Revolutionären, kehrte er bald nach Gulajpole zurück. Der Sowjet von Gulajpole bildete nun sein eigenes Revkom, dessen Leiter Machno wurde. Zwischen Februar und März 1918 wurden erneut Versuche unternommen, anarchistische Kommunen auf dem enteigneten Land zu errichten, aber über ihre Aktivitäten ist außer Machos eigenem kurzen Bericht wenig bekannt. Diese Versuche wurden jedenfalls durch die vorrückenden deutschen und österreichischen Truppen, die Gulajpole einnahmen, unterbunden. Machno machte sich auf den Weg nach Moskau.

In Moskau soll sich Machno nicht nur mit Arschinow und Kropotkin, sondern auch mit Swerdlow und Lenin zu Diskussionen getroffen haben. Trotz dieser im Allgemeinen kameradschaftlichen Begegnungen stand Machno zu diesem Zeitpunkt allen revolutionären Tendenzen in Russland kritisch gegenüber, seien es Bolschewiki (weil sie versuchten, einen "proletarischen Staat" zu errichten), den linke SR (weil sie mit den Bolschewiki zusammenarbeiteten) und den Anarchisten (weil sie vom revolutionären Prozess abgekoppelt waren). Seine Perspektiven waren eher lokalistisch als internationalistisch:

Deshalb kamen wir, nachdem wir fieberhaft nach einer Leitlinie in den Werken von Bakunin, Kropotkin und Malatesta gesucht hatten, zu dem Schluss, dass unsere Gruppe der anarchistisch-kommunistischen Bauern von Gulajpole weder die anarchistische Bewegung der Städte imitieren konnte noch konnten wir auf ihre Stimme hören. In diesem kritischen Augenblick der Revolution konnten wir auf niemanden außer uns selbst zählen. Es lag an uns, den unterdrückten Bauern zu helfen, zu begreifen, dass sie die Revolution in den Dörfern selbst schaffen müssen, dass es an ihnen liegt, den Charakter und den Verlauf der Revolution zu bestimmen. Wir dürfen nicht zulassen, dass ihr Glaube an sich selbst von den politischen Parteien und der Regierung erschüttert wird, die nichts zur Schaffung der revolutionären Bewegung in den Dörfern getan haben.

Machno, Die russische Revolution in der Ukraine, 1926

Es ist daher wenig überraschend, dass Machno beschloss, so schnell wie möglich heimlich nach Gulajpole zurückzukehren, was nach seinen eigenen Angaben dank Lenins persönlicher Unterstützung möglich war. Die Südukraine, die Machno bei seiner Ankunft im Juli 1918 vorfand, wurde von der Reaktion beherrscht. Auf der einen Seite setzte Skoropadskyi die Interessen der Großgrundbesitzer und der deutschen und österreichischen Armeen brutal durch (Rückgabe von Ländereien, Requirierungen usw.), auf der anderen Seite wuchs die antisemitische Stimmung in der Bauernschaft (sogar bei den Revolutionären, die die "Juden", d. h. die Bolschewiki, des Verrats an der Revolution beschuldigten). Sich in dieser Situation zurechtzufinden, um eine anarchistische Präsenz in Gulajpole wiederaufzubauen, erwies sich als keine leichte Aufgabe. Im nahe gelegenen Ternovka (Terniwka) baute er eine Basis aus örtlichen Bauern und demobilisierten ukrainischen Soldaten auf und organisierte Raubzüge, um seine Aktivitäten aufrechtzuerhalten. In der Zwischenzeit begann die Konföderation anarchistischer Organisationen Nabat (Sturmglocke), deren Mitglieder (darunter Volin (8), Aron Baron (9) und Arschinow) Petrograd und Moskau aufgrund der zunehmend feindseligen politischen Atmosphäre (Überfälle auf anarchistische Zentren sowie der Aufstand der Linken SR) verlassen hatten, sich in Charkow zu etablieren. Die Machnowschtschina entstand aus dem Zusammentreffen dieser beiden Elemente, eines militärischen und eines zivilen, die nie ganz harmonieren sollten (was später zu heftigen persönlichen und politischen Konflikten führte). Machno gelang es schließlich im Oktober 1918, Gulajpole zurückzuerobern, als die österreichische Armee aufgrund der verzweifelten Lage an der Westfront zurückgerufen wurde. Die Rätemacht wurde in Gulajpole wiederhergestellt, und die AnarchistInnen begannen mit dem Wiederaufbau ihrer sozialen Basis.

Die deutsche Revolution im November 1918 beendete den Ersten Weltkrieg und setzte den Vertrag von Brest-Litowsk außer Kraft. Die deutschen und österreichischen Armeen zogen sich zurück, aber der Konflikt in der Ukraine war noch lange nicht vorbei. Die Alliierten organisierten nun ihre eigene militärische Intervention zur Unterstützung der Weißen. Die Weißen Armeen von Anton Denikin und Pjotr Wrangel begannen, in die Ukraine vorzudringen. Im Dezember 1919 wurde Skoropadskijs Regierung in Kiew, nachdem sie die deutsche Unterstützung verloren hatte, vom Direktorium gestürzt, welches die Ukrainische Volksrepublik wieder errichtete. Sie kam schließlich unter die Kontrolle von Simon Petljura (10). In der Zwischenzeit gründete die Rote Armee Anfang 1919 eine Ukrainische Front (unter dem Kommando von Antonow-Owsejenko), die ihren erfolgreichen Marsch durch die Ukraine begann und die Sowjetmacht in den von ihr eroberten Gebieten wiederherstellte. Der militärische Druck war auch in der Machnowschtschina zu spüren und im Laufe des Jahres wuchs Machnos neu gebildete Revolutionäre Aufstandsarmee von ein paar hundert Kämpfern auf eine Truppe von 15.000-100.000 Mann an (die Schätzungen variieren je nach Quelle). Machno hatte nun mit Hilfe von Viktor Belasch (11) und Lev Zadov (12) im Wesentlichen ein (föderales) stehendes Heer geschaffen, welches sogar über einen eigenen Geheimdienst (der Kontrrazvedka) verfügte.

Wir werden hier nicht auf die militärischen Abenteuer und die verschiedenen Intrigen der nächsten zwei Jahre eingehen. Es genügt zu sagen, dass Machno und die Rote Armee ein instabiles Bündnis bildeten (wobei Machnos Armee kurzzeitig in die Rote Armee eingegliedert wurde), das mehrmals zerbrach und wieder zusammengeflickt wurde. Innerhalb der Bolschewiki gab es Stimmen, die eine engere Zusammenarbeit mit den Machnowisten forderten und umgekehrt. Aber die politischen und materiellen Spannungen erwiesen sich als zu groß. Die Machnowisten hatten ihren eigenen Militärrevolutionären Sowjet geschaffen, der mit dem von den Bolschewiki dominierten Revolutionären Militärrat konkurrierte, wobei jeder die Legitimität des anderen in Frage stellte. Die Initialzündung für den ersten Zusammenbruch der Beziehungen war die Grigorjew-Affäre. Nikifor Grigorjew war ein opportunistischer Militärführer der Sozialrevolutionäre, der zunächst Skoropadskijs Putsch unterstützte, um sich dann dagegen aufzulehnen und seine eigene aufständische Armee zu gründen. Im Februar 1919 schloss er sich wie Machno der Roten Armee an und ging gegen die alliierte Interventionstruppen vor. Doch schon bald plünderte er Städte, tötete KommunistInnen und führte antisemitische Pogrome an. Die kommunistische Politik des Klassenkampfes auf dem Lande, organisiert durch die Kombeds (Komitees der armen Bauern), die Getreidebeschlagnahmungen durchführten und sich als höchst unpopulär erwiesen, gab Grigorjew eine soziale Basis, um nun einen Aufstand gegen die "jüdischen Kommissare" und für „Sowjets ohne Kommunisten“ anzuzetteln. Der Aufstand von Grigorjew untergrub die gesamte Front der Roten Armee, ermöglichte den Weißen einen Vormarsch, der auf wenig Widerstand stieß und zerstörte die Hoffnungen durch die ausgebrochene ungarischen Revolution Entlastung und Unterstützung zu bekommen. Nun waren die Bolschewiki besorgt, dass Grigorjew sich mit Machno, den anderen Bauernverbänden in der Region, verbünden würde. Während Machno öffentlich Grigorjews Antisemitismus anprangerte, organisierte er keinen militärischen Widerstand gegen ihn. Als Machno versuchte, einen regionalen Sowjetkongress einzuberufen, schickte Trotzki einen Befehl, der dessen Durchführung verbot, mit der Begründung, dass er "kein anderes Ergebnis hervorbringen könne, als (...) die Front an die Weißen auszuliefern" (ORDER Nr. 1824, Juni 1919). Im Juli 1919 fand in Sentovo ein gemeinsames Treffen zwischen Machno und Grigorjew statt - die Machnowisten beschuldigten Grigorjew, ein Agent Denikins und offener Pogromist zu sein und erschossen ihn auf der Stelle. Grigorjews Truppen wurden dann in Machno Armee eingegliedert. Dennoch verschlechterte die ganze Episode die Beziehungen und schien Trotzkis Argument in den Parteidebatten über die Organisation der Roten Armee zu bestärken, dass man sich nicht auf Partisanenkräfte verlassen könne. Für Machno war es die Bestätigung, dass die Agrarpolitik der Kommunisten, der er in erster Linie die Schuld am Aufstieg Grigorjews gab, konterrevolutionär sei.

Die Rote Armee wurde allmählich zu einem professionelleren stehenden Heer umorganisiert, und die KommunistInnen nahmen angesichts der imperialistischen Intervention und der niedergeschlagenen Revolutionen in Finnland (April 1918), Deutschland (Januar 1919, April 1920) und Ungarn (August 1919) eine Belagerungsmentalität an. Autonome Sowjets und Milizen wurden nun als eine inhärente Bedrohung angesehen. Inzwischen stellten sich Machno und seine Genossen als Alternative zur "bolschewistisch-kommunistischen Diktatur" dar und verkündeten, dass "Vertreter politischer Organisationen keinen Platz in Arbeiter- und Bauernsowjets haben" (An alle Bauern und Arbeiter der Ukraine, Januar 1920). Machno sah die KommunistInnen als konterrevolutionär an, und dieses Gefühl basierte auf Gegenseitigkeit. Es gab keinen Weg zurück. Aber der Wechsel vom "Kriegskommunismus" zur "Neuen Ökonomischen Politik" und die Konsolidierung der Siege der Roten Armee über die Weißen und die ukrainische Regierung nahmen Machno allmählich den Wind aus den Segeln. Seine Streitkräfte schrumpften auf ein paar hundert Mann und nach der Niederlage der Weißen Armee von General Wrangel im November 1920 rückte die Rote Armee ein, um die Machnowschtschina zu liquidieren. Als Machno und seine Aufständischen in einem kleinen Dorf anhielten, um frische Pferde zu requirieren, wurden sie von Bauern angegriffen, was ihnen zeigte, wie sehr sich die Dinge verändert hatten. Machno wurde verwundet, und nach einigen weiteren hoffnungslosen Scharmützeln mit der Roten Armee floh er über die Grenze nach Rumänien. Victor Serge schrieb später, dass die in bolschewistischen Kreisen geäußerte Idee, der Machnowschtschina lokale Autonomie zu gewähren, eine "gerechte und großzügige Lösung gewesen" wäre, die dem Sowjetregime viele innere Katastrophen erspart hätte (Nachruf Volins, 1945). Leider waren die Machnowisten, die von der Roten Armee verraten wurden und ihre soziale Basis verloren hatten, im August 1920 eine verbrauchte Kraft (obwohl der Widerstand im Untergrund sporadisch weiterging).

Dieser Text hat nicht den Anspruch eine eingehende historische Darstellung der Situation in der Südukraine zu liefern. Tatsächlich dauerte der Konflikt in der Region bis weit in den Polnisch-Russischen Krieg hinein, bis zum Frieden von Riga im März 1921. Doch vorerst genügt uns die Feststellung, dass die Machnowschtschina - mit ihren Geheimdiensten, zahlreichen Hinrichtungen, angeblichen Exzessen und so viel Autorität in den Händen eines Mannes - nach heutigen Maßstäben kaum als "libertär" bezeichnet werden kann. Sogar zu dieser Zeit prangerten einige AnarchistInnen (z.B. innerhalb der Anarchistischen Föderation Nabat) sie wegen ihrer autoritären militaristischen Anwandlungen an. Arschinow antwortete seinen Kritikern folgendermaßen:

Das grundlegende Manko der Bewegung liegt darin, dass sie sich in den letzten zwei Jahren hauptsächlich auf militärische Aktivitäten konzentrierte. Dies war kein organischer Fehler der Bewegung selbst, sondern eher ihr Unglück - es wurde der Bewegung durch die Situation in der Ukraine aufgezwungen. Drei Jahre ununterbrochener Bürgerkriege machten die Südukraine zu einem permanenten Schlachtfeld. Zahlreiche Armeen verschiedener Parteien durchquerten sie in alle Richtungen und richteten unter den Bauern materielle, soziale und moralische Zerstörung an. Das erschöpfte die Bauern. Es zerstörte ihre ersten Experimente auf dem Gebiet der Arbeiterselbstverwaltung. Ihr Geist der sozialen Kreativität wurde erdrückt. Diese Bedingungen rissen die Machnowschtschina von ihrer gesunden Grundlage weg, weg von der sozialschöpferischen Arbeit unter den Massen, und zwangen sie, sich auf den Krieg zu konzentrieren - den revolutionären Krieg zwar, aber dennoch den Krieg.

Arschinow, Geschichte der Machno-Bewegung, 1923

Dasselbe könnte man über die gesamte russische Revolution und das Schicksal der Bolschewiki nach dem April 1918 sagen. Die Träume von der sozialen Revolution wurden auf Eis gelegt, da die militärischen Kampagnen Vorrang hatten. Anfangs wurden Organe wie die Rote Armee und die Tscheka, eine Antwort auf die Versuche, die Revolution durch die ehemals herrschende Klasse und die imperialistische Intervention zu zerschlagen, als provisorisch verstanden: "Alle Instrumente, die das Proletariat für die kritische Periode des Bürgerkriegs geschaffen hat, sind vergänglich." (Das ABC des Kommunismus, 1920). Aber als die Revolutionen eine nach der anderen in anderen Teilen der Welt scheiterten, fand der umgekehrte Prozess statt. Die Rote Armee und die Tscheka wurden zur Grundlage für die Wiedergeburt des kapitalistischen Staates, der unabhängige Aktivitäten (wie die der Machnowschtschina oder später des Kronstädter Sowjets) nicht mehr dulden konnte. Zunehmend bedeutete die Ausbreitung der Sowjetmacht eine "Revolution von oben", die "auf den Spitzen der Bajonette" eingeführt wurde. Die Konterrevolution kam sowohl von innen als auch von außen.

Im zweiten Teil werden wir uns kritisch mit den politischen Schlussfolgerungen befassen, die Machno und Arschinow aus ihren Erfahrungen in der Ukraine zogen, die in der Tat Teil einer revolutionären Welle waren, die Europa 1917-21 erschütterte, und die zur ideellen Grundlage dessen wurde, was heute als Plattformismus verstanden wird.

Dyjbas

Anmerkungen:

(1) Pjotr Arschinow (1887-1938) war ursprünglich Mitglied der Bolschewiki, schloss sich jedoch dann den Anarchokommunisten an. Er lernte Machno im Gefängnis kennen, wo er ihn mit anarchistischen Theorien vertraut machte. In der Machno-Bewegung war er für Aufklärungs-und Pressarbeit zuständig. Lebte von 1921 in Berlin und später in Paris im Exil und verfasste das Buch „Geschichte der Machno-Bewegung“. 1934 kehrte er in die UdSSR zurück und wurde Anfang 1938 während der stalinistischen Säuberungen verhaftet und erschossen.

(2) Gemeint ist der Allgemeine Jüdische Arbeiterbund in Litauen, Polen und Russland kurz „Bund“, eine 1897 gegründete jüdische sozialistische Partei.

(3) Wladimir Antonow-Owsejenko (1983-1938) wurde 1919 Oberbefehlshaber der Ukrainischen Sowjetischen Armee. Er wurde während der stalinistischen Säuberungen ermordet.

(4) Jewgenija Bosch (1879-1925) entstammte einer deutschen Kolonistenfamilie aus Cherson. Sie brach mit ihrer Familie, schloss sich der SDAPR an und unterstützte in den parteiinternen Auseinandersetzungen die Bolschewiki. Nach einem Jurastudium an der Sorbonne leistete sie Untergrundarbeit für die Bolschewiki in Kiew. Nach mehreren Verhaftungen wurde sie zu lebenslanger Verbannung nach Sibirien verurteilt, konnte jedoch in die Schweiz fliehen, wo sie in der Berner Exilgruppe der Bolschewiki aktiv war. Nach der Februarrevolution ging sie nach Russland zurück und nahm am bewaffneten Aufstand gegen die Provisorische Regierung teil. Der ersten Sowjetregierung in der Ukraine gehörte sie als Volkskommissarin für Innere Angelegenheiten an. Während des Bürgerkrieges leistete sie politische Arbeit in der Roten Armee und zählte in den Auseinandersetzungen um den Brester Friedensvertrag zur Gruppe der Linkskommunisten. Ab 1923 unterstützte sie die Linke Opposition und war Mitunterzeichnerin der Erklärung der 46. Schwer an Tuberkulose erkrankt, nahm sie sich 1925 das Leben.

(5) Georgi Pjatakow (1890-1937) war zunächst Anarchist wandte sich dann aber dem Marxismus zu und wurde Mitglied der Bolschewiki. Wegen Untergrundtätigkeiten wurde er verhaftet und zur Verbannung nach Sibirien verurteilt. Gemeinsam mit seiner späteren Lebensgefährtin Jewgenija Bosch gelang ihm die Flucht in die Schweiz. 1916 wurde er nach Russland abgeschoben. Er leitete das Revolutionäre Militärkomitee in Kiew und bekleidete Führungspositionen in der Kommunistischen Partei der Ukraine. Nach dem Friedensvertrag von Brest-Litowsk gehörte er zur Gruppe der Linkskommunisten und nahm am Partisanenkampf gegen die deutschen Truppen teil. Während des Bürgerkrieges war er Politkommissar einer Division der Roten Armee und wurde 1922 stellvertretener Vorsitzender des Obersten Wirtschaftsrates. Er war ein energischer Kritiker der NEP (Neuen Ökonomischen Politik) und vertrat linksoppositionelle Positionen. Nach dem Tode Lenins unterstützte er Trotzkis Linke Opposition. Nach deren Zerschlagung wurde Pjatakow aus der Partei ausgeschlossen. Nachdem er „kapituliert“ und sich öffentlich von Trotzki distanziert hatte, wurde er wieder in die Partei aufgenommen. 1937 wurde er dennoch des „Trotzkismus“ beschuldigt, in einem Schauprozess zum Tode verurteilt und erschossen.

(6) Pavlo Skoropadskyi (1873-1945) war ein adliger zaristischer General und Großgrundbesitzer. Nach dem deutschen Rückzug dankte er ab und floh nach Deutschland.

(7) Marija Nikiforowa (1885-1919) war eine bekannte anarchistische Aktivistin in der Ukraine. Sie schloss sich bereits mit 16 Jahren der anarchistischen Bewegung an und verübte Banküberfälle und Anschläge. Sie fiel schließlich dem Terror der Weißen zum Opfer.

(8) Wsewolod Volin, mit bürgerlichen Namen Ejchenbaum war ein anarchistischer Publizist. Aufgrund seiner Aktivitäten gegen das zaristische Regime wurde er nach Sibirien verbannt. Nach seiner Flucht 1907 lebte er im Exil in Frankreich und später den USA. Gab dort die Zeitschrift Golos Truda heraus. 1917 kehrte er nach Russland zurück und gründete die Anarchistische Föderation der Ukraine. 1920 wurde er verhaftet und schließlich ausgewiesen. Im Exil verfasste er das Buch „Die unbekannte Revolution“, eine Darstellung der Russischen Revolution aus anarchistischer Sicht.

(9) Aron Baron (1891-1937) entstammte einer jüdischen Familie und nahm als Teenager an der Revolution von 1905 teil und wurde nach deren Niederschlagung nach Sibirien verbannt. Es gelang ihm die Flucht in die USA. 1917 kehrte er nach Russland zurück und war mit Arschinow und Volin in der Anarchistischen Föderation Nabat tätig.

(10) Simon Petljura (1879-1926). Sozialdemokrat und ukrainischer Nationalist und Anführer der nationalistischen Bewegung. Seine Truppen waren für viele Judenpogrome verantwortlich. Er wurde 1926 im Exil in Paris von dem Anarchisten Schwarzbart zur Rechenschaft gezogen und erschossen, der seine ganze Familie bei den Pogromen verloren hatte.

(11) Viktor Belasch (1893-1938) Anarchokommunistischer Arbeiteraktivist und von 1919-1920 Machnos Generalstabschef. 1921 wurde er verhaftet, 1924 aber wieder freigelassen. 1930 wurde er erneut verhaftet und schrieb auf Anordnung des Geheimdienstes eine Geschichte der Machnobewegung.1932 wieder freigelassen, 1937 erneut verhaftet und 1938 erschossen. Die Verhörprotokolle legen den Schluss nahe, dass er seit 1924 als Spitzel tätig war und den Behörden Informationen über Anarchisten, Kämpfern der Machnoarmee aber auch unbeteiligten Personen zukommen ließ.

(12) Lev Zadov ,Pseudonym Lev Zinkovsky, (1893-1938) entstammte einer jüdischen Arbeiterfamilie aus der Südukraine. Nach dem Besuch der jüdischen Grundschule wurde er schließlich Metallarbeiter und schloss sich einer anarchokommunistischen Gruppe an. Als Untergrundaktivist verübte er mehrere Raubüberfälle. 1913 verhaftet, wurde er zu 8 Jahren Gefängnis verurteilt, kam aber durch die Februarrevolution frei. Er wurde in den Sowjet von Yuzovska gewählt, schloss sich den Roten Garden an und beteiligte sich an den Kämpfen gegen die deutschen Besatzungsgruppen. Im Auftrag der Roten Armee operierte er hinter den deutschen Linien, verübte Sabotageakte und gründete schließlich mit seinem Bruder Daniilo eine eigene anarchistische Kampforganisation. Mit dieser schloss er sich Machnos Armee an, wurde regionaler Regimentskommandeur und baute die Kontrrazvedka, den machnowistischen Nachrichtendienst, auf. In dieser Funktion rettete er Machno mehrmals das Leben und hatte im August 1921 wesentlichen Anteil daran den schwer verwundeten Machno über die rumänische Grenze zu bringen. Von Bukarest aus soll Zadov das Netzwerk einer Auslandsorganisation der Machnowisten aufgebaut haben. 1924 stellte er sich jedoch mit seinem Bruder den sowjetischen Behörden und kam ein Jahr später durch eine Amnestie frei. Ihm wurde das Angebot gemacht für den Auslandsnachrichtendienst der OGPU zu arbeiten. Gestützt auf das von ihm aufgebaute Auslandsnetzwerk der Machnowisten soll er mehre sowjetfeindliche Agentenorganisationen ausgehoben haben. In den 30er Jahren wurde ihm jedoch vorgeworfen die GPU und die sowjetischen Behörden infiltriert zu haben, um eine machnowistische Untergrundorganisation aufzubauen. Am 25. September 1938 wurde er nach fünfzehnminütigen Prozess in einem Keller des NKWD (Nachfolger der GPU) in Kiew erschossen.

Zum Weiterlesen:

Anarchismus und Marxismus: leftcom.org

Anarchismus im Rückblick: leftcom.org

Der Kronstädter Aufstand: Einhundert Jahre Konterrevolution: leftcom.org

Kronstadt, Märzaktion Niedergang der Komintern – 1921: Der Beginn der Konterrevolution: leftcom.org

Sunday, August 8, 2021