1. Mai 2008 - Gegen die kapitalistischen Angriffe: Internationaler Klassenkampf!

Ein weiterer 1. Mai im Zeichen heftiger Konflikte - den imperialistischen Kriegen kapitalistischer Rivalen auf der einen und dem Klassenkrieg der Herrschenden gegen die Arbeiterklasse und verarmten Menschen dieses Planeten auf der anderen Seite.

"Frieden", "Fortschritt" und "Freiheit" - für diese hehren Ziele werden von der Bourgeoisie schwere Opfer in Form von Blut, Schweiß und sinkenden Lebensbedingungen gefordert. Jahr für Jahr entfernen wir uns immer weiter von diesen Idealen. Es wird immer deutlicher dass diese Ideale unter kapitalistischen Bedingungen ein zynisches Trugbild sind. Angesichts der Auswirkungen der Krise des kapitalistischen Akkumulationszyklus die sich seit über 30 Jahren abzeichnet, können die Dinge auch gar nicht anders stehen. Diese Krise hat sich enorm verschärft. Der Sturm auf den Finanzmärkten der durch die Hypothekenkrise ausgelöst wurde, ist ein weiterer Beweis dafür, dass der Versuch des Kapitals die Akkumulation durch unkontrollierbare Finanzspekulation zu beleben, die Probleme der kapitalistischen Ökonomie nur noch verschärft hat. Die zunehmende Verarmung ganzer Bevölkerungsschichten (Teile des Mittelstands eingeschlossen) ist die Folge.

Die Intensivierung der Ausbeutung, unsichere Beschäftigungsverhältnisse, längere Arbeitszeiten und die Rückkehr zu Managementmethoden die an das 19. Jahrhundert erinnern, erlauben es zwar einzelnen Kapitalisten sich schamlos zu bereichern, aber sie sind nicht in der Lage eine ausreichende Profitrate sicher zu stellen, die einen neuen Akkumulationszyklus in Gang setzen könnte. Die Bourgeoisie versucht uns all das mit dem Gerede von der Notwendigkeit der Modernisierung zu verkaufen. Durch Produktionsverlagerungen in Länder mit niedrigen Lohnniveau und die Ausbeutung großer Massen von immigrierten Arbeitern kann dem Fall der Profitrate sicher ein wenig entgegengewirkt werden, aber im Endeffekt ändert sich wenig. Nichtsdestotrotz führen all diese Maßnahmen, weit davon entfernt die kapitalistische Wirtschaft zu beleben, zu verschärfter Konkurrenz unter den Lohnarbeitern und einem weltweiten Sinken der Löhne.

Von einigen wenigen Episoden des Klassenkampfes abgesehen, haben die Kriege, die verschärfte Ausbeutung und die zunehmende Umweltzerstörung ( die mittlerweile das Überleben des ganzen Planeten bedroht) noch keine adäquate Antwort der Arbeiterklasse hervorgerufen.

Die gesamte Arbeiterklasse zahlt einen hohen Preis für den vor dreißig Jahren eröffneten Prozess der Umstrukturierung der Produktion. Unter dem Druck unsicherer Beschäftigungsverhältnisse muss sich die Arbeiterklasse von vielen Enttäuschungen der Vergangenheit wie z.B. den traumatischen Erfahrungen mit dem angeblichen "Sozialismus" in der UdSSR erholen. Kurz gesagt verfügt die Arbeiterklasse heute nicht über eine eigene Klassenidentität und unterliegt den kapitalistischen Ideologien in all ihren Varianten - sei es nun der Separatismus, der klassischen Nationalismus, der religiöse Fundamentalismus oder der mehr oder weniger traditionelle Reformismus. Dies ist ein düsteres Bild der Lage, doch es gibt einen Ausweg - den wirklichen Klassenkampf außerhalb und gegen jeden Kompromiss mit dem kapitalistischen System. Einem Klassenkampf, der sich der gewöhnlichen Logik der Gewerkschaften entzieht. Doch der Widerstand der Arbeiterklasse, sei er noch so militant und radikal, wird immer wieder in den Bezugsrahmen des Systems zurückfallen wenn es keine politische Führung durch eine wirkliche Klassenpartei gibt. Eine Partei die international organisiert und in der Lage ist, die verschiedenen Sektoren der weltweiten Arbeiterklasse politisch zu vereinigen. Eine Partei, die es versteht den permanenten imperialistischen Kriegen die Praxis des revolutionären Defätismus entgegenzustellen. Aus diesem Grunde ist es die Aufgabe der vereinzelten revolutionären Aktivisten ihre Kräfte darauf zu konzentrieren, die Grundlagen für den Wideraufbau der internationalen Partei der Arbeiterklasse zu schaffen. Diese Aufgabe haben sich die Organisationen des IBRP zum Ziel gesetzt haben. Nach wie vor lautet unsere Losung:

Proletarier aller Länder vereinigt Euch!

Internationales Büro für die revolutionäre Partei
Partito Comunista Internazionalista - Battaglia Comunista (Italien)
Communist Workers Organisation (Großbritannien)
Bilan et Perspectives (Frankreich)
Gruppe Internationaler SozialistInnen (BRD)
Internationalist Workers Group/Groupe Internationaliste Ouvrier (USA/Kanada)
Communismo (Lateinamerika)